Joseph Beuys

deutscher Künstler; Werke: Zeichnungen, Malereien, Plastiken, Objekte, Installationen, Multiples, Kunstaktionen; verwendete oft Filz, Fett u. Kupfer als Materialien; auch didaktisches u. sozial-politisches Engagement; begründete den "erweiterten Kunstbegriff" die Theorie der "Sozialen Plastik"; auch Lehrtätigkeit, u. a. an der Düsseldorfer Kunstakademie

* 12. Mai 1921 Krefeld

† 23. Januar 1986 Düsseldorf

Herkunft

Joseph Beuys wurde 1921 als Sohn eines Kaufmanns in Krefeld geboren, wuchs in Kleve auf und wurde katholisch erzogen.

Ausbildung

Er besuchte das Gymnasium in Kleve und meldete sich im Zweiten Weltkrieg 1941 freiwillig zur deutschen Luftwaffe, wo er zum Funker und Bordschützen ausgebildet wurde. Sein Ausbilder war der spätere Tierfilmer Heinz Sielmann, mit dem der Naturliebhaber B. zeitlebens freundschaftlich verbunden blieb. Bei einem Kriegseinsatz auf der Krim im März 1944 stürzte B. im Kampfflugzeug ab und wurde verletzt, während der Pilot ums Leben kam. Im Aug. 1944 kam er an die Westfront, bei Kriegsende im Mai 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Später, als Künstler, erzählte B. immer wieder, er sei von nomadischen Krimtataren gerettet worden, die ihn mit Talg gesalbt und in wärmenden Filz gehüllt hätten. Die Story wurde zum Mythos, mit dem sich B.s Vorliebe für die symbolisch aufgeladenen Materialien Fett und Filz erklären ließ. ...